Förderentscheidungen vom 26.08.2016

FirmaTitelGenreFörderung in Euro
ALLEGRO FilmproduktionsgmbHEndabrechnung (Mittelaufstockung, vormals Schlussrechnung)F20.000
AMOUR FOU Vienna GmbHVon der Freiheit einer Frau - Margot Käßmann im PortraitD20.000
tv and more.net TV- und InternetproduktionsgmbHNur a klana Bua im Winter - Georg Danzer zum 70. GeburtstagD16.692
Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbHTraum in WeissD16.530
Langbein & Partner Media GmbH & Co KGÖkosystem Mensch - das MikrobiomD12.000
PAMMER FILM e.U.In deinem Lager ist Österreich - Feldmarschall RadetzkyD 8.500
Gesamt EUR 93.722

Legende:

F ... Fernsehfilm
S ... Serie
D ... Dokumentation

Kurze Inhaltsangaben

1. Fernsehfilme

 

Endabrechnung (vormals Schlussrechung) – ALLEGRO Filmproduktionsgesellschaft m.b.H.

Der Südtiroler Ermittler Peter Höllbacher hofft nach einem traumatischen Fall in der Landeshauptstadt Bozen durch seine Versetzung ins beschauliche Meran zur Ruhe zu kommen. Doch ein Doppelmord zwingt ihn dazu, sich erneut mit dem verhassten Oberstaatsanwalt Massiomo Nicoletti auseinanderzusetzen. Die Kontrahenten verfolgen völlig andere Spuren. Der mediengeile Nicoletti hat bald eine islamistische Zelle in Verdacht, Höllbacher hingegen spürt einem individuellen Drama nach.

2. Dokumentationen

 

Von der Freiheit einer Frau - Margot Käßmann im Portrait – AMOUR FOU Vienna GmbH

Der Film „Von der Freiheit einer Frau” nähert sich Margot Käßmann aus verschiedenen Perspektiven, kritisch und respektvoll. Er zeigt sie als öffentliche und private Person, als Amtsträgerin und Joggerin, als Mutter und Medienstar, als Gläubige und Hinterfragende. Es geht um Privatheit und Öffentlichkeit, um Frömmigkeit und das Politische, um Frausein und Freiheit. Intime Einblicke zeigen Seiten der Margot Käßmann, die man bisher nicht kannte.

 

Nur a klana Bua im Winter - Georg Danzer zum 70. Geburtstag – tv and more.net TV- und InternetproduktionsgmbH

Mit seinen „goscherten” Liedern hat er Anfang der 1970er Jahre die österreichische Popmusik revolutioniert: Georg Danzer. Er veröffentlichte über 40 Alben und schrieb mehr als 400 Lieder, von denen nicht wenige Klassiker geworden sind. Zudem gehört er zum Kreis der großen integren politischen Personen des Landes. Am 7. Oktober 2016 hätte Georg Danzer seinen 70. Geburtstag gefeiert. Anlass genug, der Austropop-Legende ein filmisches Denkmal zu setzen.

Die Dokumentation „Nur a klana Bua im Winter” nähert sich dem 2007 verstorbenen Singer-Songwriter, Komponisten und Musikpoeten über seine Lieder. Durch den Film führen Franz Christian „Blacky” Schwarz und Thomas Stipsits. Franz Christian „Blacky” Schwarz war seit Ende der 1970er Jahre mit Georg Danzer befreundet und wurde später sein Manager und Verleger. Der Kabarettist Thomas Stipsits ist seit seiner Jugend ein glühender Danzer-Verehrer und hatte mit 17 die große Ehre, im Vorprogramm seines Idols aufzutreten.
Zusammen begeben sich Franz Christan „Blacky“ Schwarz und Thomas Stipsits auf eine (musikalische) Spurensuche. Sie besuchen die Orten und Menschen, die im Leben des großen Liedermachers eine besondere Rolle gespielt haben. Die Musiker – viele davon enge Freunde von Georg Danzer – fordern sie auf, ein Lied der verstorbenen Austropop-Legende auszuwählen und zu interpretieren.

Über die Lieder und die lockeren Gesprächen, die sich um diese Lieder drehen, erfahren die Zuseher mehr über das Leben und die musikalische Laufbahn von Georg Danzer. Außerdem verraten die Interviewpartner, wann der Künstler in ihr Leben getreten ist und welche Beziehung sie zu ihm hatten. Erstmals wird auch ein Abschnitt beleuchtet, der in den bisherigen Dokumentarfilmen kaum beachtet wurde: Georg Danzers Jugend und Schulzeit.

Im Film zu sehen und zu hören sind unter anderem Konstantin Wecker, Seiler & Speer, Mnozil Brass, Norbert Schneider und Christian Becker.

 

Traum in Weiss – Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH

Mitten in Europa, in Albanien, leben in schwer zugänglichen Gebieten und fernab von jeglicher medizinischer Versorgung ganze Familien unterhalb der Armutsgrenze. Werden dort Kinder mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung geboren, sind diese meist zum Sterben verurteilt. Operationen, die in Österreich mittlerweile Routineeingriffe sind, können dort nicht durchgeführt werden. Diesen Notstand hat die NGO „Allianz für Kinder in Kriegs- und Krisengebieten” bereits vor vielen Jahren erkannt. Jährlich werden alleine aus Albanien – durch Spendengelder finanziert – mehr als 60 schwer kranke Kinder im Alter zwischen einem Monat und 16 Jahren nach Österreich geflogen, um hier operiert zu werden.

Im Film erleben wir mit, wie zwei schwer kranke albanische Kinder im Alter von 5 und 13 Jahren eine lebensverändernde Reise antreten, wie sie ihre Eltern und ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen und sich völlig unvorbereitet in einer ihnen fremden Welt wiederfinden. Wir begleiten sie in dieser schwierigen Zeit und besuchen sie in der Pflegefamilie in Österreich und im Krankenhaus. Wir sehen, wie sie mit der Angst vor den medizinischen Eingriffen, der Einsamkeit und der Trennung von den Eltern umgehen, aber auch, wie sie langsam Gefallen an der neuen Umwelt und den Menschen finden. Außerdem sind wir dabei, wenn sie wieder nach Hause kommen und ihr altes neues Leben aufnehmen.

 

Ökosystem Mensch – das Mikrobiom – Langbein & Partner Media GmbH & Co KG

Jeder Mensch ist eigentlich eine riesige Wohngemeinschaft – mit seinem Mikrobiom. Viele der nützlichen Mitbewohner leben im Darm. „Wir sind nur zehn Prozent wir selbst – der Rest ist ein Keimhaufen”, sagt Peter Holzer, Professor für Experimentelle Neurogastroenterologie an der MedUni Graz. Er ist einer der Top-Wissenschaftler aus zwölf Institutionen, die am Projekt MyNewGut teilnehmen, das die EU mit 9 Millionen Euro fördert. Erforscht wird, welche Auswirkungen das Mikrobiom – ein Gemisch aus Millionen verschiedenen Mikroorganismen, hauptsächlich Bakterien, die jede Körperhöhle des Menschen besiedeln und sich auch auf der Haut tummeln – auf unsere geistige und körperliche Gesundheit hat.

Dass die Darmbakterien die Nahrung aufspalten und deshalb unerlässlich für die Aufnahme der Nährstoffe sind, ist lange bekannt. Auch dass das Gehirn an den Bauch funkt, ist jedem klar, der vor einer Prüfung noch schnell die Toilette aufsuchen musste. Doch in den letzten zehn Jahren mehren sich die Hinweise, dass die Mitbewohner in unserem Darm Funktionen haben, von denen bisher niemand etwas ahnte.

 

In deinem Lager ist Österreich - Feldmarschall Radetzky – PAMMER Film e.U.

Am 17. Dezember 1856 schreibt Josef Wenzel Radetzky von Radetz an den österreichischen Kaiser Franz Josef. Der Inhalt des Schreibens aus Mailand ist sein Pensionierungsgesuch. Zu diesem Zeitpunkt ist der berühmte Feldmarschall in seinem 90. Lebensjahr und hat 72 Jahre Armeedienst vorzuweisen.

Radetzky kämpfte gegen die Türken und gegen Napoleon in Aspern. Er war der Stratege der Völkerschlacht bei Leipzig und beendete damit die Herrschaft Napoleons in Europa. Berühmt wurde er aber durch seine Feldzüge für die österreichischen Interessen während des italienischen Risorgimento. Das Lomabardo-Venezianische Königreich sollte zu seinen Lebzeiten Österreich erhalten bleiben. In seiner militärischen Laufbahn hatte er 146 in- und ausländische Orden gesammelt.

Nach seinem Tod 1858 hätte Radetzky eigentlich auf Wunsch des Kaisers in der Kapuzinergruft beigesetzt werden sollen, doch er gewährte das Recht seines Begräbnisses dem Armeelieferanten Joseph Gottfried Pargfrieder, der über Jahrzehnte hindurch Radetzkys Schulden beglichen hatte. Noch im Tode wurde ihm allerhöchste Ehre zu teil. Der Kaiser persönlich kommandierte den Trauerkondukt. Radetzky ruht in der von Pargfrieder errichteten Gedenkstätte Heldenberg unter einem monumentalen Obelisken begraben. Sein Reiterstandbild vor dem ehemaligen K.u.K. Kriegsministerium, dem heutigen Ministeriumsgebäude am Ring, scheint über die ehemalige Reichs-und Residenzstadt Wien zu wachen. Mit ausgestrecktem Zeigefinger, hoch zu Ross, als sehe er den Feind schon in weiter Ferne.

Radetzky war mehr als nur ein erfolgreicher Feldherr, er war vielmehr ein Erneuerer und Modernisierer. 158 Jahre nach seinem Tod ist der Name Radetzky auch im heutigen Bundesheer immer noch ein Begriff. „In deinem Lager ist Österreich!”, schrieb Franz Grillparzer. Mythos Geschichte über Privates, Berufliches und Militärisches einer Feldherrenlegende.