Die Toten von Salzburg

Bild zu Die Toten von Salzburg
Copyright: © Hubert Mican / Satel Film GmbH
KategorieFilm
ProduzentSatel Film GmbH
Gesamtherstellungskosten€ 2.100.740,71
Fördersumme€ 419.998,00
FörderinstitutionenFERNSEHFONDS AUSTRIA, Land Salzburg
FernsehsenderORF (Österreichischer Rundfunk), ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen)
Länge90 Minuten
Jahr2015 (1. Antragstermin)

Wenn im salzburgisch-bayrischen Grenzgebiet ein Mord geschieht, sind die Zuständigkeiten nicht immer eindeutig zu klären. Daher ermitteln der Salzburger Major Peter Doll und der bayrische Kriminalhauptkommissar Hubert Mur gemeinsam. Freiwillig tun sie das nicht. Ihre Partnerschaft beginnt widerwillig. Zeitgleich mit dem Dienstantritt Dolls in der Mozartstadt wird am Fuße des sagenumwobenen Untersberg ein toter Jäger gefunden - ohne Waffe und gefesselt. Weil das Opfer ein Immobilienmakler mit deutschem Pass und die bayrische Grenze keine hundert Meter entfernt ist, steht Doll bald in einen ungewollten Wettstreit mit Hauptkommissar Hubert Mur, seinem Pendant auf deutscher Seite. Mitten im Schengenland sind die grundverschiedenen Ermittler - über die nach wie vor bestehende Kulturgrenzen hinweg - zur Zusammenarbeit verurteilt. Als Mörder des, wie sich bald herausstellt, keineswegs unbescholtenen Immobilienmaklers, kommen viele Verdächtige in Frage: die Geschädigten eines Immobiliendeals, aber auch die Ehefrau, von der sich das Opfer scheiden lassen wollte, weiters ein vermeintlich idealistischer Anwalt, sowie ein zwielichtiger Geschäftspartner, der für den Toten in Österreich als Strohmann fungierte. Der Traunsteiner Mur ist ein geradliniger Rationalist. Doll, der junge Salzburger, ist impulsiv und empathisch. Er ist fasziniert von der Vielschichtigkeit der menschlichen Psyche und hat seine ganz eigene Sicht auf die Welt. Und dies nicht nur im u"bertragenen Sinne. Denn Peter Doll sitzt im Rollstuhl. Inkomplette Querschnittslähmung. Diese Diagnose nach einem Unfall mit dem Gleitschirm vor einem Jahr ist eine radikale Zäsur in Dolls Leben. Der unverbesserliche Optimist nimmt es als Herausforderung. Zwei Ziele hat er vor Augen. Das erste hat er schon erreicht. Seine Versetzung nach Salzburg ist das Ergebnis seines Kampfes um das Recht trotz Behinderung weiterhin als polizeilicher Ermittler im Außendienst arbeiten zu du"rfen. Fu"r das zweite trainiert er hart und konsequent. Er ist davon u"berzeugt, dass seine Querschnittslähmung heilbar ist. Und, dass sein Wille ihn auf Berge versetzen kann. Irgendwann wird er wieder den Untersberg bezwingen. Ohne Rollstuhl. Auf seinen eigenen Beinen. Ein Wunschtraum? Keineswegs. Bahnbrechende Erkenntnisse zeigen, dass verletzte Nervenzellen zur Regeneration fähig sind. Die Wissenschaftler sind sich einig: Querschnittslähmung wird eines Tages heilbar sein. Dolls Sehnsucht wird zur Sehnsucht des Publikums und bindet es an unseren fast perfekten Helden. Wenn Doll am Ende des Filmes zwei kleine Schritte tut, tut er sie auch in die Herzen der ZuseherInnen.