Mein Vater, meine Frau und meine Geliebte
Kategorie | Film |
Produzent | EPO - Filmproduktionsgesellschaft m.b.H. |
Gesamtherstellungskosten | € 2.076.679,67 |
Fördersumme | € 409.750,00 |
Förderinstitutionen | FERNSEHFONDS AUSTRIA, Filmfonds Wien, Cine Styria |
Koproduzent | Mythberg Films Kft. |
Fernsehsender | ORF (Österreichischer Rundfunk) |
Länge | 90 Minuten |
Jahr | 2004 (1. Antragstermin) |
Das Drehbuch entstand nach dem gleichnamigen Roman von Ernst Weiss, das 1936 erschienen ist. Alfred Döblin und Thomas Mann stellten den Roman auf eine Stufe mit Joseph Roths Radetzkymarsch und Stefan Zweigs Die Welt von gestern. Der Film erzählt, was der Titel besagt, nämlich die Geschichte eines armen Verschwenders. Er verschwendet die Liebe an seinen Vater und zwei sehr unterschiedliche Frauen, ebenso verschwendet er sein Talent. Er verschwendet sich selbst. Ein anständiger selbstloser Mensch, der sich und seine Interessen immer zugunsten anderer zurückstellt, der die Menschen um ihn herum damit beinahe dazu einlädt, ihn zu betrügen. Das tun sie den auch und doch kann er sich am Ende behaupten. Ein breitenwirksamer Fernsehstoff, in dem es in vielfältiger Art und Weise um Liebe und Tod geht. Vier wunderbare Rollen für große Schauspieler. Die Geschichte beginnt nach der Jahrhundertwende, vor Ausbruch des 2. Weltkrieges und endet in der Zwischenkriegszeit. Die Orte der Handlung sind ein nobler Villenbezirk, ein Universitätsspital, ein ärmlicher Randbezirk in einer Stadt der k.u.k. Monarchie. Eine Sommerfrische in den Bergen. Eine Garnisonsstadt. Kriegsschauplätze im Osten, ein Sanatorium abseits der Stadt. Im Mittelpunkt steht ein patriarchalischer, autoritärer Vater - berühmter Augenarzt. Bei ihm mischen sich Geldgier, hohe ärztliche Kunst, Skrupellosigkeit und Kälte mit dem Charme eines hasardierenden Genies. Der Sohn - der arme Verschwender - gleichfalls Arzt - ist einer, der immer sein Möglichstes oder sogar mehr tut, der aber dennoch auf der Strecke bleibt. Immer wieder wird er von seinem über alles geliebten Vater enttäuscht und kann sich dennoch von ihm lossagen. Der Sohn steht zwischen zwei Frauen. Da ist das ehemalige Dienstmädchen seiner Eltern, das ihn mit einer vorgetäuschten Schwangerschaft zur Heirat zwingt. Seine Geliebte, eine polnische Komtesse, schenkt ihm ein Kind und stirbt bei dessen Geburt. Diese Kind ist allerdings nicht von ihm. Erst die Hinfälligkeit des Vaters, nach einem Schlaganfall, entscheidet die Konflikte der beiden Männer. Der Sohn übernimmt die Praxis des Vaters und seine Frau besteht die auferlegte Prüfung. Sie übernimmt die Obsorge für das Neugeborene und gewinnt dafür die Achtung ihres Mannes zurück.