Südtirol - Zwischen Hoffnung und Gewalt

Bild zu Südtirol - Zwischen Hoffnung und Gewalt
Copyright: (c) Pammer Filmproduktion
KategorieDokumentation
ProduzentOTTO PAMMER FILMPRODUKTION
Gesamtherstellungskosten€ 71.619,12
Fördersumme€ 13.413,00
FörderinstitutionenFERNSEHFONDS AUSTRIA, Land Niederösterreich, Land Tirol
FernsehsenderORF (Österreichischer Rundfunk)
Länge45 Minuten
Jahr2010 (4. Antragstermin)

Südtirol -zwischen Hoffnung und Gewalt Trotz 155.000 im Geheimen gesammelten Unterschriften bleibt Südtirol nach dem II WK bei Italien. Vereinzelt bringen Sprengstoffanschläge schon 1946 den Unmut der Bevölkerung zum Ausdruck. Im Pariser Vertrag werden Bestimmungen zum Schutz der deutschsprachigen Minderheit in Italien festgelegt. Die Südtiroler sollen Sprache und kulturelle Eigenständigkeit bewahren können. Doch Italien setzt das Pariser Abkommen nur unzureichend um. Vor allem die massive, staatlich erwünschte und geförderte Zuwanderung von Italienern erregt den Unmut der Bevölkerung. Die Südtiroler fühlen sich im eigenen Land als Volksgruppe bedroht. Es gibt immer mehr Menschen, die das Gefühl haben, sich gegen die staatliche Politik wehren zu müssen. Mitte der fünfziger Jahre werden von der sogenannten "Stieler-Gruppe" Sprengstoffanschläge, die auf reine Sachschäden abzielen, verübt. 1957 werden diese Attentäter der ersten Stunde verhaftet, aber schon bald entsteht um Josef Kerschbaumer, Georg Klotz und Luis Amplatz eine neue Widerstandsgruppe. Die Geburtsstunde des Befreiungsausschuß Südtirol, kurz BAS, hat geschlagen.Auch im Jahr 1961 machen die Verhandlungen keine Fortschritte. In Zernez beschließt die Südtiroler und Nordtiroler Führung des BAS, die Gangart weiter zu verschärfen. Ein großer Schlag soll die Weltöffentlichkeit aufrütteln. In der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961, der Herz Jesu Nacht, kommt es zu konzertierten Sprengungen von Elektroanlagen und Strommasten. In der sogenannten Feuernacht erschüttert eine Welle von Detonationen ganz Südtirol. Es wird weitere Tote geben, auf beiden Seiten.