Transparenz

Prinzip 3: Transparenz

Jede Abweichung von der Netzneutralität muss transparent, klar verständlich und in ihren Auswirkungen nachvollziehbar sein.

Weicht ein ISP von der Netzneutralität ab, so muss er seine Endkunden transparent und klar verständlich darüber informieren. Dies betrifft sowohl jene Fälle, in denen Endkunden, als auch jene Fälle, in denen CAPs unterschiedlich behandelt werden. Dem Endkunden muss dabei klar kommuniziert werden, welche Auswirkungen die unterschiedliche Behandlung von Internetverkehr für ihn in der Praxis hat (z.B. kann sich sein Dienst verschlechtern; wenn ja, wann, wie oft und wie stark; kann er bestimmte Dienste nicht oder nur eingeschränkt nutzen etc.). Die Endkunden müssen die Möglichkeit haben, dies zu überprüfen. Ansonsten können Endkunden Angebote nicht vergleichen und keine rationale Entscheidung bei der Tarifauswahl treffen.

Ebenso müssen CAPs die Möglichkeit haben, die konkreten Auswirkungen der Abweichung von der Netzneutralität auf ihr Angebot nachvollziehen zu können, was insbesondere für die Erstellung von Business Cases erforderlich ist.[1] Transparenz für CAPs reduziert Markteintrittsbarrieren, fördert Innovation und Wettbewerb und ist im Best-Effort-Internet per se gegeben.


[1] Dies impliziert, dass die Informationen zu den Abweichungen öffentlich verfügbar und Dritten zugänglich sind.