Wie ist die Statistik zu interpretieren?
Die Statistik besteht aus zwei Auswertungen. In der ersten wird nach Betreibern unterschieden, in der zweiten nach Geräten. Ausgewiesen werden jeweils statistische Größen für Downlink- und Uplink-Übertragungsraten, für die Latenz und für die Signalstärke. Überdies wird die Anzahl der berücksichtigten Messungen angegeben.
Bei den in der Statistik ausgewiesenen Werten handelt es sich um sogenannte Quantile. Von einem 80-Prozent-Quantil spricht man, wenn 80 Prozent der Werte schlechter als das Quantil und 20 Prozent besser als das Quantil sind ("schlechter" bedeutet bei Upload, Download und Signalstärke einen niedrigeren Wert, bei Ping einen höheren Wert). 50- und 20-Prozent-Quantil werden analog definiert. Vereinfacht ausgedrückt soll das 80-Prozent-Quantil einen Wert bezeichnen, der unter günstigen Bedingungen erreicht werden kann; das 50-Prozent-Quantil (der Median) soll typischen, das 20-Prozent-Quantil ungünstigen Bedingungen entsprechen. Trifft man keine besondere Auswahl, so werden in der Statistik Medianwerte ausgewiesen.
Die Statistik soll eine Vorstellung vermitteln, welche Übertragungsraten bei bestimmten Betreibern bzw. unter Verwendung bestimmter Geräte möglich sind. Bei der Interpretation ist jedoch zu beachten, dass verschiedene Umstände die Statistik beeinflussen oder sogar verfälschen können, beispielsweise
- eine zu geringe Häufigkeit von Messungen mit bestimmten Merkmalen (z.B. mit einem bestimmten Gerät),
- eine atypisch hohe Häufigkeit von Messungen mit Geräten, deren Durchsatz niedriger als die verfügbare Bandbreite ist, oder
- eine atypisch hohe Häufigkeit von Messungen an einem bestimmten Ort mit besonders guten oder besonders schlechten Empfangsbedingungen (z.B. Bergtour, Keller, Lift, Tunnel),
- die vertraglich vereinbarte maximale Bandbreite Ihres Internetzugangs (z.B. tarifbedingte Begrenzung der Übertragungsrate (Download, Upload) und/oder Drosselung nach Überschreiten eines inkludierten monatlichen Volumens)
Die in der Statistik ausgewiesenen Werte sind somit nicht als Erwartungswerte in dem Sinne zu interpretieren, dass man bei Betreiber X mit einer effektiven Übertragungsrate Y rechnen könnte. Sie beziehen sich immer auf eine bestimmte Auswahl von Messungen, die aber unter atypischen Umständen erfolgt sein können. Zu berücksichtigen ist auch, dass mit manchen, vor allem älteren Geräten die für einen Betreiber ausgewiesenen Werte aus technischen Gründen nicht erreicht werden können.
Die ausgewiesenen Werte können je nach gewähltem Quantil unter günstigen, typischen oder ungünstigen Bedingungen erreicht werden. Dies hängt aber von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise von der Übertragungstechnologie, vom eingesetzten Gerät, von der Netzabdeckung am jeweiligen Standort oder auch von den durch den jeweiligen Vertrag bzw. Tarif festgelegten Beschränkungen.