Rekord bei Beschwerden zu Postdiensten: RTR verzeichnete 2019 Anstieg um 48 Prozent auf 519 Verfahren Pressemitteilung vom 11.03.2020 „Von 2018 auf 2019 stiegen die Schlichtungsverfahren zu Postdiensten von 351 auf 519. 78 Prozent dieser Verfahren konnten wir mit Einigung, Entschädigungszahlung oder veranlasster Verbesserung positiv abschließen“, gibt Dr. Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post, Zahlen aus dem aktuellen Jahresbericht der Schlichtungsstellen bekannt. „Der Anstieg der Verfahren um 48 Prozent ist zwar enorm, wird aber durch das hohe Brief- und Paketvolumen relativiert: Laut unseren Hochrechnungen wurden 2019 612 Millionen Briefe und 245 Millionen Pakete verschickt.“ Probleme bei der Zustellung sorgen immer wieder für Ärger bei den Empfängern Insgesamt 124 Verfahren betrafen die Kategorie Brief. 351 Verfahren entfielen auf die Kategorie Paket, wobei es bei rund einem Drittel der Verfahren um Zustellprobleme ging. „Das Paket wird hinterlegt, obwohl man angeblich zu Hause war, die Zustellung erfolgt nicht an der vorgesehenen Abgabestelle oder man wurde über die Hinterlegung des Pakets nicht informiert“, führt Steinmaurer einige Beschwerdegründe an. 11 Prozent der Fälle drehten sich um das Thema Paket Verlust Ausland. Dabei ging es um Paket-Versendungen ins Ausland und um Versendungen von ausländischen Absendern an inländische Empfänger. Die Verfahren verteilten sich im Wesentlichen auf drei Anbieter. Auf die Österreichische Post entfielen 336 Verfahren, auf DHL-Paket 82 und DPD Direct Parcel Distribution 36. Zum Unternehmen „Amazon Transport Austria GmbH“, das seit einem Jahr als Postdiensteanbieter aktiv ist, wurden im Berichtsjahr keine Schlichtungsverfahren eingeleitet. Ausführlichere Informationen zur Postschlichtung sind im Jahresbericht der Schlichtungsstellen 2019 veröffentlicht, abrufbar unter www.rtr.at/de/inf/Schlichtungsbericht_2019. Aktuelle Daten zum österreichischen Postmarkt sind im RTR Post Monitor unter https://www.rtr.at/de/inf/post-monitor-q32019 veröffentlicht. Über die RTR Die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) steht zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes. Ihre Kernaufgaben sind die Förderung des Wettbewerbs im Rundfunk-, Telekommunikations- und Postmarkt sowie die Erreichung der im KommAustria- und Telekommunikationsgesetz definierten Ziele. Sie wird von zwei Geschäftsführern geleitet und ist in die beiden Fachbereiche „Medien“ (Oliver Stribl) sowie „Telekommunikation und Post“ (Klaus M. Steinmaurer) gegliedert. Als Geschäftsstelle unterstützt sie die Regulierungsbehörden Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria), die Telekom-Control-Kommission (TKK) und die Post-Control-Kommission (PCK).