Telekom-Control: Mobilkom-Entscheidung in letzter Juniwoche

Pressemitteilung vom 29.05.1998

Intensive Gespräche und Diskussionen innerhalb der Telekom-Control-Kommission, der Kollegialbehörde bei der Telekom-Control GmbH, gehen der Entscheidung um eine mögliche vorzeitige Zuteilung von 2x5 Megahertz im Frequenzband DCS 1800 an die Mobilkom AG voraus. "Wir haben es hier mit einer sehr sensiblen Frage zu tun, die weitere Auswirkungen auf die Entwicklung des Mobilmarktes in Österreich hat. Aus diesem Grund wägen wir Pro und Kontra der Zuteilung von 2x5 Megahertz an die Mobilkom sehr genau ab, bevor wir abschließend in der 27. Kalenderwoche unsere Entscheidung fällen", so Univ.Prof. Dr. Heinrich Otruba, Geschäftsführer der Telekom-Control GmbH und Sprecher der Telekom-Control-Kommission.

In der heutigen Sitzung wurden die Stellungnahmen von Connect Austria und max.mobil sowie die Unterlagen und Stellungnahmen der Mobilkom AG geprüft und ausführlich erwogen.

Bis zur letztgültigen Entscheidung in fünf Wochen werden die Kommissions-mitglieder einen internationalen Sachverständigen zur Klärung einiger offener Punkte der Studie von Univ.Prof. Samy Mahmoud befragen. Die Mobilkom AG erhält außerdem den Auftrag, ihre Sicht zu definierten Fragen schriftlich abzugeben.

Die Mobilkom AG hatte wegen Kapazitätsproblemen um die Zuteilung von Frequenzen aus dem Band 1800 angesucht und sich dabei auf §125 Absatz 3 des Telekommunikationsgesetzes bezogen. Dieses Gesetz, das eine Zuteilung bei Kapazitätsengpässen in Ausicht stellt, sieht gleichzeitig eine dreijährige Schutzfrist für den dritten Mobilbetreiber, die Connect Austria, auf dem Frequenzband 1800 vor. Zur Untersuchung der Kapazitäten der Mobilkom beauftragte das Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr im Jänner dieses Jahres Univ.Prof. Samy Mahmoud mit der Erstellung einer Studie.

Telekom-Control-Kommission:
Mehr als 1.000 Stunden für klare, unabhängige Entscheidungen

Die Telekom-Control-Kommission hat laut Telekommunikationsgesetz wichtige richtungsweisende und wirtschaftspolitisch relevante Entscheidungen zu fällen. "Sie hat in jeder Phase große Verantwortung und Unabhängigkeit bewiesen", kommentiert Otruba ihre Arbeitsweise. Ihr zeitlicher Einsatz ist ein klares Zeugnis dafür: Bis heute absolvierte die Telekom-Control-Kommission mehr als 100 Sitzungstunden für Telekom-Fragen, aufgerechnet auf alle Kommissionsmitglieder sind das einige tausend Stunden Arbeitszeit.

Auch die Zusammenarbeit zwischen der Telekom-Control GmbH als Geschäfts-stelle der Kommission und Telekom-Control-Kommission sei ausge-sprochen intensiv und positiv, so Otruba.