Impulse für die Filmwirtschaft Österreichs

Pressemitteilung vom 28.10.2003

Im Rahmen eines Informationsabends, zu dem die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH) gemeinsam mit dem Fachverband der Audiovisions- und Filmindustrie der Wirtschaftskammer Österreich eingeladen hatte, präsentierten Staatssekretär Franz Morak und RTR-Geschäftsführer Dr. Alfred Grinschgl die wesentlichen Fakten zu der von der Bundesregierung initiierten und vom Nationalrat beschlossenen neuen österreichischen Fernsehfilmförderung, die ab dem Jahr 2004 erstmals jährlich mit EUR 7,5 Mio. dotiert sein wird.

Fernsehfilmförderungsfonds wird bei der RTR-GmbH eingerichtet

Unter dem Titel "Impulse für die Filmwirtschaft" präsentierte Staatssekretär Franz Morak die neue Schwerpunktsetzung für den österreichischen Film. Franz Morak: "Zusätzlich zu der bereits bestehenden Filmförderung des Bundes haben wir mit dem bei der RTR-GmbH eingerichteten Fernsehfilmförderungsfonds eine völlig neue weitere Förderschiene geschaffen. Ab dem Jahr 2004 werden aus Teilen der Rundfunkgebühr jährlich EUR 7,5 Mio. für die Produktion von Fernsehfilmen, -serien und TV-Dokumentationen zur Verfügung stehen. Damit wird die freie Produzentenschaft gestärkt und ausländisches Kapital im Zuge von Koproduktionen nach Österreich gebracht."

Zielsetzungen des neuen Fonds

Die wesentliche Zielsetzung des neu geschaffenen Fernsehfilmförderungsfonds liegt darin, Impulse für den Medienstandort Österreich und für die Stärkung der unabhängigen Produzenten zu setzen. Die RTR-GmbH wird die Mittel des Fonds zur Förderung von Fernsehfilmen, Fernsehserien und TV-Dokumentationen einsetzen. Dabei wird auf Co-Produktionen mit ausländischen Fernsehpartnern besonders Bedacht genommen. Da im Rahmen derartiger Projekte zumindest 150 % der Fördermittel in Österreich investiert werden müssen, ist mit nachhaltigen Auswirkungen auf die österreichische Filmwirtschaft zu rechnen. Die RTR-GmbH hat die Absicht, mit vorhandenen Fördereinrichtungen, insbesondere mit jenen der Bundesländer, eng zusammenzuarbeiten. Die Verfahren zur Behandlung der eingereichten Anträge werden sich an bereits eingerichtete, vergleichbare Institutionen anlehnen, so etwa auch an die langjährigen Erfahrungen des Österreichischen Filminstituts (ÖFI). Die Verfahren werden in transparenter und zügiger Form abgewickelt werden, ein durch den Bundeskanzler einzurichtender Fachbeirat wird beratend zur Seite stehen.

ORF will mehr in die Filmwirtschaft investieren

Im Rahmen der Präsentation der "Key-Facts" zum Fernsehfilmförderungsfonds wies RTR-Geschäftsführer Dr. Alfred Grinschgl darauf hin, dass die RTR-GmbH, die anderen Fördereinrichtungen sowie sämtliche Produzenten auch erhöhte Erwartungen in deutlich steigende ORF-Investitionen in die heimische Filmwirtschaft legen: "Der Österreichische Rundfunk hat seinen Antrag an den Stiftungsrat zur Erhöhung des ORF-Programmentgelts im Juni 2003 ausdrücklich damit begründet, dass durch einen Ausbau der österreichischen Filmproduktion die Identität und der Erfolg des Programms gesteigert und der Filmproduktionsstandort Österreich gestärkt werden sollen. Ausdrücklich heißt es im Gebührenantrag: Durch eine Steigerung der vom ORF eingesetzten Mittel für Co-Produktionen sollen sowohl die Möglichkeiten des neu geschaffenen Fernsehfilmfonds der RTR-GmbH genützt als auch die Kooperation mit dem ÖFI weiter ausgebaut werden."

Branche setzt große Erwartungen in den Fonds

Der Vorsitzende des Fachverbandes der Audiovisions- und Filmindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich, KR Michael Wolkenstein, bedankte sich für diese Initiative der Bundesregierung, die eine nachhaltige Investition in die österreichische Filmwirtschaft und eine Stärkung des Medienstandortes Österreich bedeute. Die Anwesenheit zahlreicher prominenter Vertreter der österreichischen Filmwirtschaft unterstrich die große Erwartung, die seitens der Branche in den neuen Fernsehfilmförderungsfonds gesetzt wird.