Digitaler "Masterplan" für Österreich RTR-GmbH als Kompetenzzentrum und Impulsgeber für zukunftsorientierte KommunikationstechnologienPressemitteilung vom 27.11.2003 Mit zwei Großveranstaltungen unter Beteiligung hochrangiger Experten setzt die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH) in den kommenden Tagen "konvergente" Impulse: Am 28.11.2003 findet eine weitere Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft "Digitale Plattform Austria" statt. Nach einer medienpolitischen Einleitung durch Staatssekretär Franz Morak stehen Informationen zum bevorstehenden Testbetrieb für Digitalfernsehen im Versorgungsraum Graz und das "Digitalisierungskonzept" für Österreichs Fernsehverbreitung der Zukunft auf der Tagesordnung. Für 02.12.2003 lädt die RTR-GmbH zum 2. Österreichischen Breitband-Symposium ins Siemens-Forum ein. Die einführenden Worte zur Bedeutung von Breitband im nationalen und internationalen Kontext werden von Vizekanzler Gorbach sowie einem Vertreter der Europäischen Kommission gehalten, im Anschluss daran referieren Vertreter aus der Wirtschaft und Wissenschaft zu den Schwerpunkten Content, Dienste und Anwendungen.RTR-GmbH als Think-Tank: Masterplan für Österreich Da die RTR-GmbH auch den gesetzlichen Auftrag zu erfüllen hat, für "Angelegenheiten der Branchen audiovisuelle Medien und Telekommunikation" ein Kompetenzzentrum und Think-Tank zu sein, sehen die RTR-Geschäftsführer, Dr. Alfred Grinschgl (Fachbereich Rundfunk) und Dr. Georg Serentschy (Fachbereich Telekommunikation), beide Veranstaltungen im Rahmen einer übergeordneten Mission, die letztlich darauf abzielt, in allen Fragen der Kommunikationstechnologien (1) Österreich zukunftstauglich zu machen, (2) Österreich einen Spitzenplatz in Europa zu sichern und (3) vorhandene Diskriminierungen innerhalb Österreichs ("digital divide") abzubauen. Zum Thema 'Österreich-Strategie' führt Dr. Alfred Grinschgl aus: "Das von der Regulierungsbehörde KommAustria vorzulegende Digitalisierungskonzept ist nicht losgelöst von Österreichs Gesamtstrategie für die Zukunft der Kommunikationstechnologien und -plattformen in Verbindung mit den Zielen einer 'Informationsgesellschaft für alle' zu sehen. Diese von der RTR-GmbH betriebene und unterstützte 'Österreich-Strategie' ergibt sich aus den Initiativen der Bundesregierung und auch aus den Europäischen Impulsen wie dem Aktionsplan eEurope 2005." "Die im April 2003 gestartete Breitband-Initiative und die Gründung der Digitalen Plattform im Jänner 2002, erstere in Kooperation mit dem BMVIT, zweitere mit dem BKA, sind wichtige Säulen für die Forcierung einer ubiquitären Breitbandversorgung, für die Überwindung des 'digital divide' sowie für die Digitalisierung in Österreich", so Dr. Georg Serentschy. "Unser erklärtes Ziel ist es, für Österreich einen konvergenten 'digitalen Masterplan' zu erstellen und im Rahmen unserer gesetzlich festgeschriebenen Kompetenzzentrumsfunktion als Impulsgeber für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu fungieren." Konvergenz in der Europäischen Rahmenrichtlinie verankert Auch die neue Europäische Rahmenrichtlinie verfolgt mit den Begriffen "Kommunikationsnetz" und "Kommunikationsdienste" einen innovativen und konvergenten Ansatz: Internet, Rundfunk und Telekommunikation migrieren technisch, rechtlich und nun auch begrifflich zum Kommunikationsdienst. Der österreichische Gesetzgeber hat mit der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH eine konvergente Einrichtung geschaffen, die die Realisierung des Konvergenzgedankens auf Dienste- und Technologieebene auch weiterhin treiben wird. Standortattraktivität durch gut entwickelte Kommunikationsmärkte Für den Wirtschaftsstandort Österreich stellen sich aufgrund seiner zukünftigen zentralen geografischen Lage innerhalb einer um die Beitrittskandidaten erweiterten Europäischen Union besondere Herausforderungen und Chancen. Gut entwickelte Kommunikationsmärkte und Impulse für die österreichische Medienlandschaft und die Telekommunikationsbranche sind wesentliche Faktoren für die Standortqualität unseres Landes. Dr. Georg Serentschy: "Die RTR-GmbH versteht sich in diesem Prozess als Impulsgeber und wird aktiv Chancen, die sich aus der neuen Ausgangslage für alle Player ergeben, aufzeigen und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Kommunikationsmärkte durch Förderung des Wettbewerbs, die frühzeitige Erkennung neuer technischer und wirtschaftlicher Trends sowie die Identifikation von Zukunftstechnologien vorantreiben." Dr. Alfred Grinschgl: "Nachhaltige Impulse für Medienunternehmen, die technologische Infrastruktur sowie für dem Rundfunkbereich vor- und nachgelagerte Wirtschaftszweige sind ein Teil der Gesamtstrategie, die Standortqualität Österreichs zu stärken. Dies ist angesichts unserer Lage als kleines Land im Schatten eines wesentlich größeren und vor allem gleichsprachigen Nachbarlandes und am Vorabend der weiteren Intensivierung des Wettbewerbs durch unsere nördlichen, östlichen und südlichen Nachbarn eine enorme Herausforderung."