KommAustria: Neue Privatradios für Graz, Wels und Tulln Pressemitteilung vom 26.11.2002 Die Medienbehörde KommAustria hat heute die Vergabe mehrerer Frequenzen für Privatradios bekannt gegeben. Das am stärksten umkämpfte Versorgungsgebiet war Wels (98,3 MHz), wobei die KommAustria hier schließlich zwischen mehreren Anbietern von Mantelprogrammen bzw. "Network-Konzepten" und einem eigenständigen lokalen Anbieter zu entscheiden hatte. Nach den gesetzlichen Kriterien war daher der Meine Welle Wels GmbH der Vorzug zu geben, die stärker auf lokale Interessen Bedacht nimmt und ihr Programm überwiegend selbst produzieren will. Das Programm hat einen Schwerpunkt im Bereich volkstümlicher Musik und Schlager, besonderer Wert soll auf österreichische Produktionen gelegt werden. Arabella-Format für Tulln und "Nostalgieradio" für Graz In Tulln (99,4 MHz) wurde die Zulassung der Donauradio Wien GmbH erteilt, die bereits in Wien auf 92,9 MHz ("Arabella Wien") als Privatradioveranstalter tätig ist. Auch in Tulln wird das "Arabella-Format" - Schlager, Oldies, Evergreens - zu hören sein, ergänzt mit lokalen Inhalten aus dem Raum Tulln. In Graz wird Gerhard Werner auf der Frequenz 94,2 MHz mit einem "Nostalgieradio" auf Sendung gehen, das sich ganz dem melodiösen Jazz und Swing widmen wird. Der engagierte Radiomacher Gerhard Werner verfügt über die europaweit größte Sammlung von Schellacks und wird ein Programm weit abseits des Mainstreams gestalten. Steiermark und Burgenland: zusätzliche kleine Versorgungsgebiete Kleinere Versorgungsgebiete waren auch in der Steiermark und im Burgenland zu vergeben: in Weiz wurde die Frequenz 88,7 MHz der Grazer Stadtradio GmbH (Krone Hitr@dio) zugeteilt, die damit ihr Versorgungsgebiet etwas erweitert, die Frequenz 102,2 MHz in Hartberg erhielt der Medienprojektverein Steiermark, der ebenfalls bereits in Graz ein Programm verbreitet ("Soundportal"). Die Freuqenz 96,6 MHz in Jennersdorf schließlich ging an den Verein MORA & Partner GmbH, die als Lokalradioanbieter für das Burgenland ein auf die Interessen der Minderheiten Bedacht nehmendes Programm zu gestalten hat (früher "Antenne 4"). Schließlich wurde auch der Life Radio GmbH & Co KG in Oberösterreich eine Füllfrequenz in St. Georgen im Attergau (89,9 MHz) zur Verbesserung der Versorgung - vor allem entlang der Westautobahn - zugeteilt. Die Bescheide sind noch nicht rechtskräftig; es kann gegen sie innerhalb von zwei Wochen ab Bescheidzustellung beim Bundeskommunikationssenat Berufung eingelegt werden.