Telekom-Control beendet UMTS-Konsultationsverfahren

Pressemitteilung vom 21.10.1999

Die Telekom-Control schließt heute ihr UMTS-Konsultationsverfahren ab. Ziel dieses öffentlichen Diskussionsprozesses, der am 14. Juni 1999 begonnen hatte, war es, ein Bild über die Meinung des Marktes zu Fragen der Einführung von Mobilfunksystemen der dritten Generation (UMTS/IMT-2000) in Österreich zu erhalten. 17 in- und ausländische Unternehmen sowie Organisationen haben ihre Antworten formuliert, die ab sofort unter Konsultationen zu finden sind.

Wünsche des Marktes

Alle Mobilfunker sowie die meisten Teilnehmer, die beim Konsultationsverfahren mitgemacht haben, wünschen sich eine Mindestausstattung von 2x15 MHz im gepaarten plus 5 MHz im ungepaarten Bereich pro Betreiber. Diese Aufteilung des Spektrums, die so auch vom UMTS-Forum empfohlen wird, würde vier UMTS-Netzbetreiber in Österreich möglich machen.

Potentielle Anbieter von Inhalten und Diensten, die keine eigene Mobil-Infrastruktur errichten wollen, fordern Regelungen, die ihnen den Zugang zu Mobilnetzen sichern.

Dagegen sprechen sich bestehende GSM-Betreiber ebenso aus, wie gegen einen besonderen Schutz von Neueinsteigern.

Potentielle UMTS-Neueinsteiger ohne GSM-Netz wünschen sich vom Regulator Maßnahmen, um faire Markteintrittschancen, etwa durch die Mitbenutzung von Infrastruktur oder National Roaming, zu erhalten.

Alle Stellungnahmen werden von der Telekom-Control, der Regulierungsstelle für den österreichischen Telekom-Markt, bei ihren weiteren Überlegungen berücksichtigt. Sie stellen aber in keiner Weise eine Vorwegnahme zukünftiger Entscheidungen dar. "Es ist unsere Aufgabe, die beste Lösung für alle Betroffenen zu finden", meint Univ. Prof. Dr. Heinrich Otruba, Geschäftsführer der Telekom-Control GmbH. "Zu den Betroffenen zählen nicht nur all jene, die sich bei der Konsultation zu Wort gemeldet haben. Wir müssen unsere Entscheidungen auch auf diejenigen abstimmen, die sich nicht laut artikulieren, neue Marktteilnehmer beispielsweise - und nicht zuletzt die Konsumenten."

Das Ziel der Telekom-Control sei ein funktionierender Wettbewerb auf dem UMTS-Sektor, so Otruba: "Der Gewinner dieses Wettbewerbs wird der Konsument sein." Am Zeitplan und am Vergabemodus hält Otruba weiterhin fest: "Wir planen die Vergabe - wie vom Gesetz vorgesehen - in Form einer Versteigerung Ende des Jahres 2000!"