FERNSEHFONDS AUSTRIA fördert 12 österreichische Fernsehfilmprojekte mit EUR 3,1 Mio.

Pressemitteilung vom 17.04.2007

 

„Die Wichtigkeit des FERNSEHFONDS AUSTRIA für die österreichische Filmbranche belegen die jüngsten Zahlen zum ersten Antragstermin: 12 Fernsehprojekte erhalten Mittel von insgesamt EUR 3,1 Mio. aus dem Fonds“, gibt Dr. Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Rundfunk die Förderentscheidung zum 1. Antragstermin bekannt. „Die Fördermittel verteilen sich auf acht Dokumentationen, drei Fernsehfilme und eine Serie. In Summe wurden 27 Projekte mit einem Antragsvolumen von EUR 7,8 Mio. bei uns eingereicht und von uns geprüft“, führt Grinschgl aus.

Die Gesamtherstellungskosten der geförderten 12 Projekte betragen EUR 21 Mio. Die geplanten Ausgaben in Österreich sind das 3,6-fache der Fördermittel und belaufen sich auf EUR 11,5 Mio. Rund 28 % dieser Ausgaben werden durch Mittel aus dem Ausland finanziert. Der gesamte Anteil der ausländischen Finanzierungsmittel an den Gesamt­herstellungskosten beträgt rund EUR 10 Mio.

In 10 Projekten ist der Österreichische Rundfunk involviert, davon werden allerdings nur zwei Projekte ohne weiteren Fernsehveranstalter produziert. Zwei weitere Projekte werden ebenfalls ausschließlich von ARD/Degeto produziert. Alle anderen Projekte werden mit oder von anderen Fernsehveranstaltern hergestellt – ZDF (2), RTL, BR, WDR (2), MDR, Arte (3), Discovery Networks, Pay TV Planet, Slovak Television, MTV Ungarn, Televisio de Catalunya Spanien, Biography Channel UK, Fox International, TV3 Kalalunya regionales TV Barcelona, AVRO, YLE, SVT, TVE, RTBF.


Fernsehdokumentationen: Schwerpunkt Geschichte

Der inhaltliche Schwerpunkt bei den geförderten Dokumentationen liegt in der Bearbeitung historischer Themen. Der Film „Reise zur Wiege Europas“ vom Produzenten Petrus van der Let befasst sich mit den Gründungsmythen Europas und der österreichischen Archäologiegeschichte. „Tod im Morgengrauen“ der Interspot Film-Gesellschaft m.b.H beschreibt den Untergang eines Kriegsschiffes der k. u. k. Marine vor Pula im Juni 1918. „Kriegsgefangene – Hört die Signale – Nora Kinsky“ der Felix Breisach Medienwerkstatt GmbH erzählt die fiktive Geschichte einer jungen Krankenschwester, die das Leid österreichischer und deutscher Kriegsgefangener in den Wirrnissen der Russischen Revolution im Jahr 1917 mildert. „Butterkinder – Kinder Europas“ der Knut Ogris Films behandelt die Verschickung der durch die Kriegsfolgen unterernährten, österreichischen Kinder zwischen 1945 und 1950. Die sechsteilige Dokumentation „Wir Europäer“ der FISCHER FILM GmbH ist eine filmische Reise in sechs Teilen zu den großen Stätten europäischer Geschichte im Zeitraum vom 15.- 20. Jahrhundert.

Mit einem Kapitel der österreichischen Zeitgeschichte rund um den Selbstmord des Briefbombenlegers Franz Fuchs setzt sich „Der Kriminalfall Franz Fuchs“ der EPO – Filmproduktionsgesellschaft m.b.H. auseinander. „Here to stay“ der WAILAND FILMPRODUKTION KEG kritisiert Wien als Welthauptstadt des Hauswandrassismus und zeigt die Kämpfe der Black Community gegen rassistische Klischees auf. Antworten auf die Fragestellung, warum die Produkte der Lebensmittelindustrie so aussehen wie sie aussehen, gibt die Dokumentation „Food Design“ der Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion GmbH.

Das Spektrum bei den geförderten Fernsehfilmen reicht vom Beziehungsdrama bis zum Krimi. Im Zentrum des Films „Im Tal des Schweigens IV“ der Wega Filmproduktionsgesellschaft mbH steht das konfliktreiche Eheleben von Anna und Johannes Wallner, in dem durch allerlei spektakuläre Vorkommnisse, beispielsweise durch einen Mumienfund, die Spannung weiter steigt. Im Mittelpunkt des Krimis „Das 11. Gebot“ der LISA Film Produktion GmbH ist ein Serienmörder, der als schriftliche Anleitung für sein Morden die Bibel heranzieht. Friedlicher geht es im Film „Die Rosenkönigin“ der LISA Film Produktion GmbH zu, in dem die Protagonistin den Beruf des Parfumeurs erlernen will und schließlich dem zerrütteten Salzburger Parfüm-Clan das Glück zurück bringt.

Als einzige Serie wurden die 12 Teile der 3. Staffel der Soko Donau der Satel Fernseh- und Filmproduktionsgesellschaft m.b.H. gefördert, die im ORF und ZDF ausgestrahlt werden.

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des FERNSEHFONDS AUSTRIA.