Erfolgreicher Abschluss der "Stockholm-Nachfolge-Konferenz" - RRC 06 in Genf

Mehrwöchige Planungskonferenz in Genf abgeschlossen - Delegation von KommAustria, RTR und Multiplex-Zulassungsinhaber ORS: Ziel erreicht - Mindestens sieben Bedeckungen für digitales terrestrisches Fernsehen nach Abschaltung der analogen Frequenzen

Pressemitteilung vom 11.07.2006

Die intensiven und langwierigen Vorbereitungsarbeiten der Rundfunkfrequenzmanager der KommAustria und RTR-GmbH haben sich gelohnt: Die heimische Delegation bei der fünfwöchigen Planungskonferenz RRC 06 (Regional Radio Conference 2006) der ITU (International Telecommunication Union) in Genf konnte die aus österreichischer Sicht gesteckten Ziele voll erreichen.

„Die Konferenz ist aus unserer Sicht sehr erfolgreich verlaufen. Das Ergebnis stellt nun die internationale, fernmelderechtliche Basis bei der weiteren Einführung von digitalen Kommunikationsdiensten dar“, erklärt HR DI Franz Prull, stellvertretender Leiter der KommAustria und österreichischer Delegationsleiter. Auf Grund der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft kam der österreichischen Delegation in Genf eine Sonderrolle in der Abstimmung europäischer Ziele zu.

Insgesamt konnten für Österreich sieben flächendeckende Bedeckungen für digitales terrestrisches Fernsehen in den Frequenzbändern IV und V, sowie eine weitere Bedeckung im Band III sichergestellt werden. Die bereits bestehenden Frequenzen für Digitales Radio im Band III konnten um weitere zwei Bedeckungen vervielfacht werden.

„In vollem Umfang umsetzbar ist diese Frequenzplanung allerdings erst wenn die analoge TV-Verbreitung zum Großteil eingestellt wurde und auch die angrenzenden Nachbarländer eine rasche Umsetzung des neuen Frequenzplans vollziehen“, ergänzt DI Peter Reindl, Abteilungsleiter für Rundfunkfrequenzmanagement der RTR-GmbH.

Die österreichische Delegation bestand neben Prull und Reindl aus DI Jakob Gschiel, DI Dipl.Wirt.-Ing. Axel Baier, beide RTR-GmbH, sowie Ing. Ernst Vranka und DI Dr. Reinhart Lang von der ORS, der Inhaberin der ersten Multiplex-Zulassung für digitales terrestrisches Fernsehen. An der Konferenz nahmen mehr als 1.000 Delegierte aus 104 Ländern teil – das Ergebnis ersetzt den letztgültigen Frequenzplan aus der Konferenz in Stockholm 1961 und erlaubt künftig eine flexiblere Nutzung der Frequenzen in den einzelnen Ländern.