Serentschy setzt mit RTR-GmbH vier Schwerpunkte auf Kontinuität und Weiterentwicklung

Positionierung der RTR-GmbH als Think Tank - Innovationen und Wachstum fördern - Mehr Dialog und Serviceangebote für die TK-Branche - Internationale Ausrichtung der RTR-GmbH forcieren - Kontinuität bei der regulatorischen Arbeit

Pressemitteilung vom 10.01.2003

Aufbauend auf die bisherige Arbeit der RTR-GmbH will Dr. Georg Serentschy, Geschäftsführer für den Fachbereich Telekom, neue Impulse für die Tätigkeit der Regulierungsbehörde und damit verbunden für die Branche setzen. "Die erste Welle der Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte ist in Österreich abgeschlossen und damit die 'Geburtshelferfunktion' der RTR-GmbH erfüllt. Jetzt gilt es für die Tätigkeit der RTR-GmbH neue Schwerpunkte zu setzen und sich damit auf die geänderten Rahmenbedingungen im Markt einzustellen", so Serentschy.

Telekom-Think-Tank für Politik und Wirtschaft

Neben der bestens etablierten behördlichen Tätigkeit der RTR-GmbH will Serentschy die Gesellschaft zukünftig stärker als "Think Tank" für die Politik und Telekomindustrie etablieren, und damit ihrem gesetzlichen Auftrag, ein Kompetenzzentrum für Fragen der Medien und Telekommunikation zu sein, in erweitertem Maße nachkommen.

Als Tochter des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie hat die Regulierungsbehörde mit ihren zahlreichen Experten in den Disziplinen Betriebswirtschaft, Recht, Technik und Volkswirtschaft zur Förderung des Gemeinwohls einen wirtschaftspolitisch umfassenden Auftrag zu erfüllen. In diesem Zusammenhang wird die RTR-GmbH im neuen Jahr ihre Beraterfunktion sowohl gegenüber politischen Entscheidungsträgern als auch gegenüber der Telekom-Branche ausbauen und damit zur Förderung von Wettbewerb und wirtschaftlichem Wachstum beitragen.

Telco-Talks für mehr Marktverständnis

Weiters arbeitet die RTR-GmbH zur Zeit an einer Verstärkung des Serviceangebotes, das neben der behördlichen Tätigkeit positioniert werden soll. Unter Berücksichtigung der gegenwärtigen und zukünftigen Gesetzeslage werden alternative Konfliktbeilegungsmethoden für Streitigkeiten unter den Marktteilnehmern entwickelt, um Unternehmen z.B. als schnell und kompetent handelnder Mediator zur Verfügung zu stehen.

Angedacht ist auch, dass die RTR-GmbH mit den Vertretern aller Telekomunternehmen in regelmäßigen Abständen Gespräche führt ("Telco-Talks"), um die Sensibilität für den Telekom-Markt zu erhöhen und den Entscheidungsträgern neue Chancen im Markt aufzuzeigen. "In den ersten Wochen meiner Tätigkeit als Geschäftsführer der RTR-GmbH habe ich intensive Gespräche mit zahlreichen Vertretern aus der Telekom-Branche und der Politik geführt, um zu erheben, wie man im Markt denkt und wo der Schuh tatsächlich drückt", so Serentschy. "Eines meiner Ziele als Regulator wird sein, mit den Marktteilnehmern regelmäßig engen Kontakt zu halten und die Erkenntnisse daraus in die Regulierungsarbeit einfließen zu lassen."

Telekommunikationsbedürfnisse sollen, so Serentschy, zukünftig aber auch österreichweit auf Landes- und Gemeindeebene erhoben und diskutiert werden. Unter dem Titel "RTR on tour" wird die Geschäftsführung der RTR-GmbH daher regelmäßige Gespräche mit Landeshauptleuten, "innovativen" Bürgermeistern und Wirtschaftstreibenden führen.

Breitband fördern

Die RTR-GmbH befasst sich derzeit intensiv mit dem Thema Breitband. In diesem Projekt werden - ausgehend von einer nationalen und internationalen Marktanalyse - wirtschafts- industrie-, bildungs- und verkehrspolitische Aspekte sowie Fragen der Standortpolitik behandelt. Eine hohe Durchdringung mit Breitbandanschlüssen gemeinsam mit entsprechenden Angeboten wird als wesentliche Voraussetzung für eine Chancengleichheit aller Regionen angesehen.

Internationale Ausrichtung der RTR-GmbH forcieren

Vor dem Hintergrund der Globalisierung der Operatoren wird die internationale Dimension in der Arbeit der Regulierungsbehörde - stärker als bisher - Berücksichtigung finden müssen. Bereits jetzt ist die RTR-GmbH in der IRG/ERG (Independent bzw. European Regulators Group) aktiv tätig, um eine effiziente Regulierung auf nationaler und internationaler Ebene mitzugestalten. „Denkbar wäre in diesem Zusammenhang beispielsweise die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen, um den österreichischen Marktteilnehmern ein ‚Going international’ zu erleichtern“, führt Serentschy aus. Weiters muss die zunehmende Internationalisierung der Marktteilnehmer ebenfalls für die Tätigkeit der RTR berücksichtigt werden.

Kontinuität bei der regulatorischen Arbeit

Basierend auf der Regulierungstätigkeit der letzten Jahre wird die erfolgreiche Umsetzung der TKG-Novelle (KIG), die mit zahlreichen nationalen und internationalen Vorbereitungsarbeiten verbunden ist, die Regulierungsarbeit ab 2003 dominieren.

Weitere Schwerpunkte liegen in der Förderung des nachhaltigen Wettbewerbs sowie eines investitionsfreundlichen Klimas. "Die Kontinuität der Regulierung bewahren, indem wir auf dem bisher Erreichten, wie der Marktöffnung und der Schaffung von Wettbewerb, aufbauen, ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig", merkt Serentschy an.

Dr. Georg Serentschy ist seit 25. November 2002 Geschäftsführer für den Bereich Telekommunikation der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH). Er erwarb sich umfassende Kenntnisse der TK-Branche, national wie international, unter anderem durch seine langjährige Tätigkeit als Managementberater und davor in der Industrie. Herr Dr. Serentschy wurde am 22. August 1949 in Wien geboren. Nach Abschluss sein Physikstudiums und seiner wissenschaftlichen Tätigkeit im Bereich der Nuklearphysik arbeitete Herr Serentschy in den Bereichen Softwareentwicklung, Solarenergie und Robotertechnik. Eine wesentliche Station seines Berufslebens war der Aufbau und die Leitung der ORS, eines international verankerten Unternehmens der Raumfahrttechnik. Danach war Herr Serentschy fünf Jahre in führender Funktion für das Managementberatungsunternehmen Arthur. D. Little tätig. In dieser Zeit erwarb er sich den Ruf eines ausgezeichneten Fachmanns für den Telekomsektor.

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