Telekom-Control-Kommission: TETRA-Konzession geht an TetraCall TETRA-Konzession geht an TetraCall Pressemitteilung vom 08.02.2000 Digitale Bündelfunkfrequenzen sind dem Meistbieter 66,5 Mio ATS wert In ihrer Sitzung vom 7. Februar 2000 entschied die Telekom-Control-Kommission, die TETRA-Konzession an TetraCall Bündelfunk Errichtungs- und Betriebs- GmbH zu vergeben. Dem Beschluss voraus ging ein mehrstufiges Verfahren, in dessen Zentrum die Auktionierung des Frequenzpaketes stand. Tetra Call, die zu 50% im Eigentum der WIENER STADTWERKE Holding AG, zu 45% der Siemens Aktiengesellschaft Österreich und zu 5% der Frequentis Nachrichtentechnik Gesellschaft m.b.H. steht, erhielt mit ihrem Anbot von 66,5 Mio. ATS als Höchstbieter im Zuge der Auktionierung den Zuschlag. Die TETRA-Konzession wurde im September 1999 von der Telekom-Control-Kommission ausgeschrieben, das Mindestgebot mit 5 Mio. ATS fixiert. Der neue Betreiber verfügt mit TETRA über ein digitales Bündelfunksystem, das von Organisationen für die interne Kommunikation eingesetzt wird, aber auch den Übergang zu anderen öffentlichen Telekom-Netzen erlaubt. Kunden für das Funksystem können beispielsweise die Rettung, Bau- oder Taxiunternehmen sein. Im Vergleich zu GSM-Netzen liegen die Vorteile von TETRA in den besseren Möglichkeiten zur Gruppenkommunikation und im wesentlich schnelleren Rufaufbau. Insgesamt stehen dem Konzessionsinhaber TetraCall nun 40 Frequenzkanäle zur Verfügung, die im Wirtschaftsraum Wien eingesetzt werden können und die Bereiche Wien, Wien-Umgebung, Korneuburg, Baden und Mödling versorgen. Versteigerung: 3 Teilnehmer, 11 Runden Die Konzessions-Versteigerung, an der neben TetraCall, Center Nachrichten-technische Anlagen GmbH und Walky Talky Telecom GmbH teilnahmen, war für den 3. und 4. Februar 2000 angesetzt und wurde als Mehrrunden-Verfahren abgehalten. Die Entscheidung fiel bereits am ersten Auktionstag nach 11 Durchgängen. Die am Verfahren beteiligten Parteien äußerten sich nach Abschluss positiv über den effektiven Verlauf der Auktion: Das Procedere war für alle Anbieter transparent und wurde in seiner Abwicklung als fair und professionell vorbereitet wahrgenommen. Auktion - das optimale Verfahren zur Allokation knapper Güter "Bei alleiniger Analyse der Business-Pläne - Stichwort beauty contest", kommentiert Univ. Prof. Dr. Heinrich Otruba, Geschäftsführer der Telekom-Control, den Vergabemodus, "wäre eine Entscheidung, wer von den drei Bietern den Zuschlag erhalten soll, nicht möglich gewesen. Aufgrund des Auktionsgebotes jedoch sehr wohl! Den Marktwert des Frequenzpaketes wissen wir erst nach erfolgter Auktion." Bei dieser Versteigerung - so Otruba - habe sich ganz klar herauskristallisiert, dass eine Auktion das optimale Instrument darstellt, knappe Güter zielgerecht der sinnvollsten Verwertung zuzuführen. Dieser Vergabemodus vereine gemeinwirtschaftliche Zielsetzungen mit dem berechtigten Wunsch der Auktionsteilnehmer nach einem fairen, transparenten und nicht diskriminierenden Verfahren.