Telekom-Control-Kommission entscheidet über lokale Zusammenschaltung Festnetztelefonie in Österreich könnte billiger werden - Voraussetzung: Netzzusammenschaltung auf niedriger EbenePressemitteilung vom 05.11.1999 Auf Antrag der UTA entschied die Telekom-Control-Kommission Mittwoch Abend in einer außerordentlichen Sitzung über die Zusammenschaltung von Telekom-Netzen auf niedrigerer Ebene als den sieben Hauptvermittlungsstellen. "Ab sofort haben Festnetzanbieter neben der rechtlichen Grundlage, die bereits letzten Herbst ausgearbeitet wurde, nun auch die operative Möglichkeit, ihre Netze mit jenen der Telekom Austria an Orts- und Netzvermittlungsstellen zusammenzuschalten", meint dazu Univ. Prof. Dr. Heinrich Otruba, Geschäftsführer der Telekom-Control GmbH und Sprecher der Telekom-Control-Kommission. Die Entgelte für das Weiterleiten der Gespräche verringern sich entsprechend: Bisher waren Entgelte von 25 bzw. 33 Groschen netto pro Minute zu entrichten, da die Telefongespräche über eine Hauptvermittlungsstelle geroutet wurden. Mit der Entscheidung vom Mittwoch sinken die Kosten auf 14 Groschen für die Terminierung (Zustellung eines Gesprächs in das Netz des Angerufenen) und 17 Groschen für die Originierung (Übernahme eines Gesprächs von einem Telekom-Netz in ein anderes Netz). Die nun festgelegten Beträge gelten bis 31. Dezember 2000, es sei denn, das gesamte Gefüge der Zusammenschaltungsentgelte ändert sich. Dies könnte aufgrund der derzeit stattfindenden Verhandlungen zwischen der Telekom Austria und alternativen Netzbetreibern schon bald der Fall sein. Da die derzeit geltenden Bedingungen für die Zusammenschaltung auf Ebene der Hauptvermittlungsstelle mit 31.12.1999 befristet ist, kann mit einer Neufestlegung der Zusammenschaltungs-gebühren für die Jahreswende gerechnet werden. "Mit dieser Entscheidung hat die Telekom-Control-Kommission ihre seit je her eingenommene Position zur Förderung der Telekom-Infrastruktur erneut bestätigt", kommentiert Otruba den Bescheid. Der Nebeneffekt für den Konsumenten: Die Kosten für Festnetzgespräche innerhalb Österreichs könnten durch die niedrigeren Zusammenschaltungsentgelte noch ein Stück nach unten wandern.