DVB-T-Endgeräteförderung evaluiert: Ziel erreicht!

Experten von Ramsauer & Stürmer Consulting Wien untersuchten und analysierten die DVB-T-Endgeräteförderung aus dem Digitalisierungsfonds der RTR-GmbH - Marktanschubsfinanzierung geglückt - Preisdegression hat eingesetzt - "Henne-Ei-Problem" gelöst - Österreich mit 35 % Digitalisierungsgrad auf der Überholspur in Europa

Pressemitteilung vom 04.05.2007

 

Am 26. Oktober 2006 startete DVB-T: Das digitale Antennenfernsehen in Wien und den Landeshauptstädten. Begleitet wurde der Start von einer Endgeräteförderung für die betroffenen Konsumenten aus Mitteln des Digitalisierungsfonds der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH). Beantragt wurde diese Endgeräteförderung vom DVB-T-Plattformbetreiber, der ORS GmbH & Co KG.

Ziel der Förderaktion war es einerseits einen Marktanschub zu erzeugen und damit die Preisdegression der DVB-T-Endgeräte in Gang zu setzen (EUR 40,- „Frühumsteigerbonus“) sowie andererseits sozial schwachen Haushalten die Umstellung auf digitales Antennenfernsehen zu erleichtern (Förderung der von der Rundfunkgebühr befreiten Haushalte mit jeweils EUR 40,-). Die Förderaktion bezog sich auf jene Endgeräte, die den MHP-MultiText von ORF und ATV darstellen können und ein erfolgreiches Prüfverfahren durch den TÜV Austria absolviert hatten.

MHP-Anteil: Aktuell 40 % der DVB-T-Endgeräte

Das Beratungsunternehmen Ramsauer & Stürmer Consulting Wien hat im Frühling 2007 die Förderaktion untersucht und ihre Auswirkung auf die Entwicklung des Marktes für DVB-T-Endgeräte evaluiert. „Die Förderaktion hat ursächlich dazu beigetragen, dass in Österreich überhaupt ein MHP-Markt entsteht, und das so genannte ,Henne-Ei-Problem’ gelöst werden konnte. Im Vergleich zu fast allen anderen MHP-Märkten der Welt weist Österreich mit 40 % einen sehr hohen Anteil an verkauften MHP-fähigen Endgeräten auf“, zieht Mag. Gerlinde Pammer, Geschäftsführerin von Ramsauer & Stürmer Consulting Wien, Bilanz. Und Dr. Bernhard Bräuer, Berater von Ramsauer & Stürmer Consulting Wien, und mit der Evaluierung befasst, ergänzt: „In den vergangenen Monaten konnten wir bei den MHP-fähigen Endgeräten im Durchschnitt eine Preisdegression von mehr als 20 % beobachten. Die Preisrückgänge pro Box belaufen sich dabei auf bis zu EUR 40,-.“

Weniger Preisdifferenz zwischen MHP-Geräten und Zapping-Boxen

„Besonders erfreulich ist, dass die rund 30.000 von der Rundfunkgebühr befreiten Haushalte, die bereits einen Gutschein angefordert haben, sowie alle Haushalte, die noch Gutscheine erhalten, jetzt zweifach profitieren, und zwar von der Förderung einerseits und von der bis jetzt eingesetzten Preisdegression andererseits“, erklärt Dr. Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der RTR-GmbH. Das bedeutet, dass ein von der Rundfunkgebühr befreiter Haushalt nun bei Einlösung seines Gutscheines eine MultiText-fähige Set-Top-Box bereits für rund EUR 59,- erwerben kann, das entspricht dem Preis für eine günstige Zapping-Box.

Österreich auf der Überholspur

Was den Grad der Rundfunkdigitalisierung Österreichs im europäischen Vergleich betrifft, gab Grinschgl bekannt, dass „zum Jahresende 2006 knapp 35 % der österreichischen TV-Haushalte digitales Fernsehen empfangen“. Österreich liegt damit über dem europäischen Durchschnitt von 33,8 % und sogar knapp vor Deutschland, wo die Rundfunkdigitalisierung bereits Jahre früher begonnen wurde. Insgesamt liegt Österreich unter den Ländern Europas bereits an neunter Stelle.