Österreichische Filmbranche begrüßt Erhöhung der Fördermittel für FERNSEHFONDS AUSTRIA

Pressemitteilung vom 08.06.2009

An der Veranstaltung vom 4. Juni 2009 „FERNSEHFONDS AUSTRIA und Medienstandort Österreich“, die der FERNSEHFONDS AUSTRIA der RTR-GmbH und das Bundeskanzleramt anlässlich seines fünfjährigen Bestehens organisierte, nahmen rund 180 hochrangige Vertreter der österreichischen Filmbranche teil.

In seinem Eröffnungsstatement strich Dr. Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der RTR-GmbH und zuständig für die Vergabe der Fördermittel aus dem FERNSEHFONDS AUSTRIA, die Bedeutung und Wichtigkeit der Förderung österreichischer Fernsehfilmprojekte für den Medien- und Wirtschaftsstandort Österreich hervor. In den Jahren 2004 bis 2008 wurden vom FERNSEHFONDS AUSTRIA insgesamt 175 Projekte mit 35,5 Millionen Euro gefördert. Unter den Projekten befanden sich 70 Fernsehfilme mit Förderungen in der Höhe von 24,5 Millionen Euro, weiters 100 Dokumentationen mit 6,3 Millionen Euro sowie vier Staffeln SOKO Donau und einmal die Serie Country Kids mit 4,7 Millionen Euro.

„Der österreichische Film ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und ein Differenzierungsmerkmal für unseren Medienstandort. Die Umsetzung eines aufbauenden Filmfördermodells, nach dem Produktionskosten auf Förderbasis für Filmproduzenten erstattet werden, ist wegen der Hebelwirkung und entstehender Vernetzungen sehr unterstützenswert. Es wäre eine Fortführung und Verstärkung der jetzt fünfjährigen, erfolgreichen Arbeit des Fernsehfonds“ sagt Medienstaatssekretär Dr. Josef Ostermayer, der das abschließende Fest am Abend der Veranstaltung eröffnet hat.  

Danny Krausz, der Obmann des Fachverbandes der Film- und Musikindus­trie, betonte die Notwendigkeit einer direkten Vergabe von 25 % der Gebühreneinnahmen an die freie Filmwirtschaft durch eine gesetzliche Verankerung. Für das Film/Fernsehabkommen forderte Krausz ein Mindestvolumen von 10 Millionen Euro.

Am Podium diskutierten schließlich Hans-Wolfgang Jurgan, Geschäfts­führer Degeto Film GmbH, die Präsidentin des Verbands Österreichischer Filmproduzenten Gabriele Kranzelbinder, Veit Heiduschka, Obmann Film Austria, Heinrich Mis, Leiter der Hauptabteilung Fernsehfilm des ORF, der Geschäftsführer des FilmFernsehFonds Bayern Klaus Schaefer sowie Georgia Tornow, Beirätin Deutscher Filmförderfonds die Situation der österreichischen und europäischen Filmwirtschaft.

Hans-Wolfgang Jurgan hob hervor, dass die Förderung von Projekten durch den FERNSEHFONDS AUSTRIA auch deutschen Fernsehanstalten die Möglichkeit biete, einen fiktionalen Film in einem anderen Land zu drehen und damit Kosten zu sparen.

Georgia Tornow würdigte den FERNSEHFONDS AUSTRIA als ein international funktionierendes Tool des Kooperations-Anreizes, das besonders für den deutschsprachigen Markt ausgezeichnete Produkte gefördert hat.

Veit Heiduschka regte an, dass auch der ORF mehr Geld für die Filmproduktion zur Verfügung stellen solle, damit auch der ORF österreichische Filmprojekte oder deutschsprachige Koproduktionen in entsprechender Höhe mitfinanzieren könne.

Klaus Schaefer sieht in der Filmförderung eine zusätzliche Chance für die Medienwirtschaft in Krisenzeiten, da Menschen auch in schlechten Zeiten Zerstreuung suchen und das Konsumverhalten relativ stabil sein dürfte.

Gabriele Kranzelbinder sieht in der öffentlichen Förderung der Filmwirtschaft einen wichtigen Beitrag dafür, dass österreichische Kreative beschäftigt werden, die österreichische Filminfrastruktur genutzt und Österreich als Filmstandort sichtbar wird und damit das Filmschaffen in Österreich in Bewegung bleibt.

Heinrich Mis vom ORF merkte an, dass ohne den FERNSEHFONDS AUSTRIA das Programm des ORF in den letzten fünf Jahren ärmer gewesen wäre und strich hervor, dass es dabei in besonderem Ausmaß um die Förderung des österreichischen Films und in Folge um die österreichische Identität gehe.

Im Schlusswort äußerte Andreas Hruza, Vorsitzender des Fachbeirates des FERNSEHFONDS AUSTRIA, die Hoffnung, dass ein entsprechendes Bewusstsein am Wachsen sei und nach der Erhöhung der Mittel des FERNSEHFONDS AUSTRIA und anderer Fördereinrichtungen, auch die Etablierung eines generellen Filmfördermodells im Sinne des deutschen FFF im Raum stehe. Damit wären wichtige Schritte getan, dem künstlerisch-kulturellen Höhenflug des österreichischen Filmschaffens auch wirtschaftlich sinnvolle Begleitmaßnahmen zur Seite zu stellen.

Rosen streuten die Diskutanten für die Aufstockung des jährlichen Fördervolumens von 7,5 Millionen auf 13,5 Millionen Euro beim FERNSEHFONDS AUSTRIA. Die neue Bundesregierung habe hier Maßnahmen verwirklicht, die der Filmwirtschaft unseres Landes und dem Medienstandort ausgezeichnet dienen.

Weitere Informationen zur Tätigkeit des FERNSEHFONDS AUSTRIA stehen auf der Website http://www.fernsehfonds.at zur Verfügung.

 

Links