Breitband-Internet – Neue Datenbank beschleunigt Ausbau

Zwei Millionen Datensätze zu Internet-Infrastruktur seit Jahresbeginn für Netzbetreiber zugänglich – Bessere Koordination sorgt für niedrigere Kosten beim Breitbandausbau

Pressemitteilung vom 08.01.2017

Die neue Infrastrukturdatenbank der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) beschleunigt und verbilligt den Breitbandausbau. In der „Zentralen Informationsstelle für Infrastrukturdaten” (ZIS) sind alle vorhandenen und für Telekommunikationszwecke nutzbaren Infrastrukturen sowie geplante Bauprojekte erfasst. Telekom-Netzbetreiber können die Daten seit Jahresbeginn nutzen, um Planungen und Bauarbeiten abzustimmen.

„Mit der Breitbandmilliarde bringen wir schnelles Internet ins ganze Land. Durch die Datenbank können wir den Ausbau jetzt noch besser koordinieren: Netzbetreiber können abfragen, ob bereits ähnliche Bauvorhaben geplant sind. So vermeiden wir zum Beispiel, dass in derselben Gemeinde doppelt gegraben wird. Damit machen wir den Breitbandausbau effizienter, schneller und kostengünstiger”, so Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.  

Johannes Gungl, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post, kommentiert den Start des Abfrageportals mit den Worten: „Unsere Infrastrukturdatenbank zielt darauf ab, den Breitbandausbau in Österreich zu beschleunigen und vor allem auch zu vergünstigen. Es können geeignete Infrastrukturen gemeinsam genutzt und unnötiger Aufwand vermieden werden. Ähnliche Verzeichnisse sind auch in anderen EU-Mitgliedstaaten bereits erfolgreich im Einsatz. Die Infrastrukturdatenbank ist ein wesentlicher Baustein in einem Gesamtpaket an Maßnahmen, mit dem der Breitbandausbau vorangetrieben wird, neben der Breitbandförderung und den Versorgungsauflagen aus den Frequenzversteigerungen.”

Die Infrastrukturdatenbank umfasst bereits rund zwei Millionen Datensätze. Zur Datenabfrage berechtigt sind Betreiber von Telekommunikationsnetzen. Die Daten dürfen lediglich im Rahmen konkreter Ausbauvorhaben abgefragt werden.

Hintergrund

Basis für die Einrichtung der Zentralen Informationsstelle für Infrastrukturdaten bei der RTR ist eine europäische Richtlinie, deren Fokus die Senkung der Kosten beim Breitbandausbau ist. Seit Mitte des Jahres 2016 werden Daten zur Lage und Art von leitungsgebundenen Infrastrukturen der österreichischen Netzbereitsteller der Branchen Telekommunikation, Energie und Verkehr sowie öffentlicher Stellen gesammelt. Insgesamt gibt es derzeit rund 3.000 Einmeldeverpflichtete, darunter alle 2.100 Gemeinden. Umfassende Informationen zur Zentralen Informationsstelle für Infrastrukturdaten sind auf der Website der RTR unter https://www.rtr.at/de/tk/ZIS verfügbar.