Dokumentation „Die Vatersucherin“ vom FERNSEHFONDS AUSTRIA mit EUR 23.000,- gefördert

Pressemitteilung vom 07.11.2008

Der Dokumentarfilm „Die Vatersucherin“ der Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion, der vom FERNSEHFONDS AUSTRIA mit EUR 23.000,- gefördert wurde, zeigt die 88-jährige Jüdin Sophie Templer-Kuh bei ihrer Suche nach ihrem sehr früh verstorbenen Vater, dem Anarchisten und Psychoanalytiker Otto Gross. Während des Nationalsozialismus floh die jüdische Österreicherin über Berlin nach London und emigrierte schließlich in die USA. Erst 1982 entdeckte sie ihre wahren Wurzeln.

Die Suche nach ihrem Vater führt Sophie Templer-Kuh direkt in die Anfangsjahre der Moderne: in das Wien der zehner und zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Die Erforschung der eigenen europäischen Familiengeschichte und der verlorenen Welt ihres österreichischen Vaters eröffnet den Blick auf einige der wichtigsten avantgardistischen Wissenschaftler und Künstler des 20. Jahrhunderts, darunter Franz Kafka, Sigmund Freud, Max Weber, C. G. Jung und Franz Werfel.

„Geschichte wird durch Erinnerungen von Zeitzeugen erlebbar. Den von uns geförderten Film sehe ich somit als einen weiteren wichtigen Beitrag dazu, unsere Vergangenheit und österreichische Geschichte besser begreifen und verstehen zu können“, so Dr. Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Rundfunk. „Der Sendetermin der Dokumentation am Sonntag, 9. November 2008, um 23:55 Uhr (ORF 2) erinnert an die Novemberpogrome von 1938 und an die Reichskristallnacht vor 70 Jahren, ein Tag, den die Protagonistin der Dokumentation miterlebt hat.“

Nähere Informationen zur Tätigkeit des FERNSEHFONDS AUSTRIA stehen auf der Website http://www.fernsehfonds.at zur Verfügung.