WLL-Auktion abgeschlossen: Frequenzen widmungsgemäß vergeben Sorry, this page is not available in your preferred language. Versteigerung der WLL-Frequenzen korrekt beendet - Gesamterlöse in Höhe von 18,06 Mio ATS - 9 Frequenzpakete vergebenPress release dated 5 February 2001 Die Telekom-Control GmbH hat heute das Verfahren zur Vergabe von Frequenzen für Richtfunkverteilsysteme im Frequenzbereich 26 GHz abgeschlossen. Zur Auschreibung gelangten in jeder der sechs Regionen fünf Frequenzpakete unterschiedlicher Größe. Die Versteigerung brachte einen Gesamterlös von 18,6 Mio ATS. Von zwei Bietern, Broadnet und Star 21, wurden insgesamt 9 Frequenzpakete in 6 Regionen ersteigert. Die erfolgreichen Bieter haben konkret folgende Frequenzpakete für 10 Jahre zuerkannt erhalten: Lfd. Nr.AusstattungLot ratingHöchstbieterHöchstgebot in TATSHöchstgebot in TEuro1A2 x 56 MHz200Star 213.0002181E2 x 112 MHz300Broadnet6.0004362A2 x 56 MHz110Star 211.6501202E2 x 112 MHz165Broadnet3.3002403A2 x 56 MHz40Star 21600444A2 x 56 MHz20Star 21300225A2 x 56 MHz40Star 21600446A2 x 56 MHz70Star 211.050766E2 x 112 MHz105Broadnet2.100153Gesamt 18.6001.353 Die Frequenzzuteilung an die erfolgreichen Bieter wird innerhalb der nächsten 14 Tage vorgenommen. Das Frequenznutzungsentgelt (der Auktionserlös) muss binnen 14 Tagen nach Rechtskraft des Frequenzzuteilungsbescheides einlangen. Die Erlöse der Auktion fließen der Republik Österreich zu. Nicht vergebene Frequenzpakete fallen an das BMVIT zurück Die in diesem Verfahren nicht zugeteilten Frequenzpakete fallen an das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie zurück. Über eine allfällige neuerliche Zuteilung der Frequenzen an die Regulierungsbehörde zur wirtschaftlichern Verwertung hat ebenfalls das BMVIT zu entscheiden. 5 von 7 Bewerbern revidierten ihre Strategien Ursprünglich hatten sieben Unternehmen - BroadNet Austria GmbH, Callino Gesellschaft für Telekommunikationsdienste GmbH, European Telecom International AG, max.mobil. Telekommunikation Service GmbH, Mobilkom Austria AG, Star 21 Networks GmbH und Tele2 Telecommunication Services GmbH - Anträge auf Frequenzzuteilung eingebracht. Die von den Unternehmen eingebrachten Antragsunterlagen enthielten sowohl ausführliche Businesspläne als auch detaillierte technische Daten. Die technischen Angaben umfaßten Informationen zum geplanten Funknetz (z.B. Technologie, Methoden der Funknetzplanung, Versorgungsbereiche, Anzahl der Basisstationen) und die Beschreibung der Dienstequalität (z.B. geplante Dienste, Kundengruppen, Datenraten pro Kunde, Qualität der Dienste). Die Businesspläne wiesen insgesamt die Möglichkeit positiver Erträge nach der Einführungsperiode aus. Nach eingehender Prüfung der Unterlagen hat die Telekom-Control GmbH alle Antragsteller zur Auktion zugelassen. An ihrer Strategie festgehalten und an der Versteigerung teilgenommen haben allerdings nur BroadNet Austria GmbH und Star 21 Networks GmbH. Alle anderen Bewerber dürften im Vorfeld der Auktion eine Neubewertung des kommerziellen Potentials vorgenommen und sich für eine Nichtteilnahme entschieden haben, ohne dass an den Ausschreibungsbedingungen seitens der Telekom-Control GmbH Veränderungen vorgenommen wurden. Die Rolle der Telekom Austria ? Die Rolle der Telekom Austria im WLL-Vergabeverfahren stimmt nachdenklich. Durch eine höchstgerichtliche Entscheidung hatte sie im Frühsommer des letzten Jahres das WLL-Vergabeverfahren der Fernmeldebüros zu Fall gebracht. Innerhalb weniger Monate ist aber ihr Interesse an Richtfunkverteilsystemen erlahmt - die Telekom Austria hat zwar über ihre Tochter Mobilkom einen Antrag eingebracht, jedoch an der Versteigerung nicht mehr teilgenommen. Internationale Vergleiche Vergleicht man die Nachfragesituation dieser WLL-Vergabe mit der Bieterkonstellation im ersten, von den Fernmeldebüros selbst durchgeführten und nach höchstgerichtlicher Entscheidung abgebrochenen Verfahren vor rund einem Jahr, so liegt der Schluss nahe, dass sich die Technologieeinschätzung betreffend der Anbindung von (End-)Kunden mittels Richtfunkverteilsystemen erheblich - durchaus im internationalen Trend liegend - geändert hat. Kommerziell höchst interessant dürfte die Anbindung von Klein- und Mittelbetrieben (KMU) sein, ein Markt, der auch für Anbieter von traditionellen Zugangstechnologien heiß umkämpft ist. Die von der Regulierungsbehörde erwarteten geringen Erlöse aus der Vergabe der WLL-Frequenzen spiegeln somit die Einschätzung des kommerziellen Erfolgs dieser Zugangstechnologie durch die potentiellen Anbieter wider. Während in der Schweiz noch rund 5 Milliarden ATS gezahlt worden waren, blieben die Ergebnisse in Großbritannien bereits deutlich hinter den Erwartungen zurück. Wie zuletzt in Großbritannien wurden auch in Deutschland nicht alle von der Regulierungsbehörde angebotenen WLL-Frequenzen nachgefragt. In der Schweiz musste sich ein Teil der erfolgreichen Bieter bereits aus dem Markt zurückziehen, ohne überhaupt den Betrieb je aufgenommen zu haben. Zum Schweizer Ergebnis ist weiters festzuhalten, dass in der Schweiz zum Vergabezeitpunkt die Entbündelung als Zugangsalternative zum (End-)Kunden im Gegensatz zu Österreich gesetzlich nicht vorgesehen war. Wie in Österreich war auch in der Schweiz die Nutzung dieser Frequenzen für die Anbindung von Basisstationen ausgeschlossen.