Fernsehfonds Austria: 13,5 Jahre Fördertätigkeit – 599 Projekte Sorry, this page is not available in your preferred language. Press release dated 18 May 2017 Der Rückblick auf die bisherige Förderarbeit des Fernsehfonds Austria ist gleichzeitig ein Rückblick auf die Tätigkeit von Dr. Alfred Grinschgl, der im Sommer 2017 seine langjährige Tätigkeit als Geschäftsführer des Fachbereichs Medien der RTR niederlegen und in den Ruhestand treten wird. Grinschgl ist bereits seit Gründung des Fernsehfonds Austria im Jahr 2004 zuständig für die Vergabe der Fördermittel aus dem Fonds. In seine Amtszeit fällt die Förderung von bisher insgesamt 599 Projekten mit einer Gesamt-Fördersumme von knapp 147 Mio. Euro, mit denen eine Wertschöpfung von 493 Mio. Euro in Österreich erwirtschaftet wurde. Dies bedeutet, dass die Wertschöpfung des Fernsehfonds für Österreich die 3,3 fache Summe der gesamten Förderungen ausgemacht hat. „Diese Summe kann sich absolut sehen lassen und ist eine ausgezeichnete Begründung für eine weitere Erhöhung der jährlichen Gesamtmenge an Förderungen von derzeit 13,5 Millionen Euro auf zumindest 15 Millionen Euro”, meint Alfred Grinschgl.Die geförderten Projekte teilen sich in 215 Fernsehfilme, 24 Serien und 360 Dokumentationen. Besonderen Erfolg erzielten 2017 etwa die Produktionen „Die Toten von Salzburg” (hergestellt von der Satel-Film mit Heinrich Ambrosch als Geschäftsführer) und die Doku „Die Königin von Wien – Anna Sacher und ihr Hotel” (hergestellt von Nikolaus Geyrhalter Film). Bei den heurigen Romys erhielten diese beiden Projekte die Auszeichnungen „Bester TV-Film” und „Beste Dokumentation TV”. Mit 1,2 Mio. Zuseherinnen und Zusehern schaffte der mit 1,6 Mio. Euro geförderte TV-Film „Anna Sacher und ihr Hotel” (hergestellt von der MR-Film Kurt Mrkwicka Gesellschaft m.b.H.) eine besonders hohe Quote von 40 %. Die höchste Fördersumme seit Bestehen des Fernsehfonds ging mit 3,2 Mio. Euro 2016 an den Historien-Dreiteiler „Maximilian: Das Spiel von Macht und Liebe”, ebenfalls von der MR-Film hergestellt.Die über Jahre hinweg umfangreichste Serien-Produktion ist und war die Serie „Soko Donau”, die von der Satel-Film hergestellt wird. Diese Serie, die von Jahr zu Jahr beliebter wurde und stets immer größere Reichweiten und Marktanteile erzielt hat, wurde vom Fernsehfonds Austria mit 22,6 Millionen Euro gefördert. „Soko Donau” hat somit einen nachhaltigen Effekt auf die Produktionslandschaft und auf kreative Arbeitsplätze in Österreich.In den letzten Jahren wurden zehn Landkrimis (von Aichholzer Film, Allegro, EPO, Graf Film, Lotus-Film und Superfilm) gefördert, weiters zahlreiche Dokumentationen wie „Hypotopia – die Suche nach Verantwortung” (Allegro), „Erich Meder – Lieder für die Ewigkeit” (Kurt Mayer), „André Hellers Menschenkinder” (Dor Film), „Maximilian von Mexiko – Der Traum vom Herrschen” (Interspot), „Die österreichischen Roma” (artkicks. DI Helmut Potutschnig) und viele weitere Dokumentationen. Neben den Spielfilmen und Serien war es ein besonderes Anliegen von Alfred Grinschgl und dem Team des Fernsehfonds Austria – unter der Teamleitung von Tünde Senhofer – Dokumentationen zu fördern. Seit dem Jahr 2016 wurden jedenfalls bereits zu Jahresbeginn 2 Mio. Euro für Dokumentarfilme reserviert. 4,2 Mio. Euro befinden sich für 2017 noch im Fördertopf Im Rahmen der 2. Antragsrunde 2017 für Förderungen aus dem Fernsehfonds Austria gingen Förderanträge für 29 Projekte ein. Die eingereichten Projekte umfassen fünf Fernsehfilme, drei Serien und 21 Dokumentationen. Die insgesamt beantragte Fördersumme beträgt 6,5 Mio. Euro. Von der jährlich mit 13,5 Mio. Euro dotierten Förderung stehen heuer jedoch nur noch rund 4,2 Mio. Euro zur Verfügung. Die Entscheidung darüber, welche Projekte Förderungen erhalten, fällt Ende Juni. Dass es einen dritten Antragstermin im heurigen Jahr geben wird, ist unwahrscheinlich. Geplante Neuerungen Der Fernsehfonds Austria schlägt in einigen Bereichen Änderungen vor. So ist ein Ziel etwa die Ausweitung der Förderung auf Produktionen für den non-linearen Bereich. „Um zukünftig auch Produktionen, die für die non-lineare Verbreitung vorgesehen sind, fördern zu können, wäre allerdings eine Gesetzesänderung notwendig. Derzeit ist die Förderung auf den klassischen und linearen Rundfunkbereich beschränkt. In einer Zeit, in der gerade junge Menschen zunehmend non-lineare Medien nutzen, möchten wir – als größte österreichische Förderinstitution für Fernsehproduktionen – gerne die Weichen stellen, um auch diesen Bereich in die Förderung integrieren zu können“, kommentiert Alfred Grinschgl die geplanten Neuerungen. Auch ein Ausbau der Frauenförderung steht auf dem Programm. Schon jetzt werden Produktionen, bei denen weibliche Filmschaffende in wesentlichen Stabfunktionen tätig sind, verstärkt berücksichtigt. Jedoch sind, um sich der Gleichstellung von Frauen in der Filmbranche auch nur anzunähern, weitere Schritte notwendig. Als nächste Etappe arbeitet der Fernsehfonds derzeit an der Umsetzung eines Gender Budgetings. Über den Fernsehfonds Austria Der Fernsehfonds Austria, eingerichtet bei der RTR, ist die größte Förderstelle für Fernsehproduktionen in Österreich. Gefördert wird die Herstellung von Fernsehfilmen, -serien und -dokumentationen mit einem klar erkennbaren wirtschaftlichen Österreichbezug von Produktionsunternehmen mit einer Betriebsstätte oder Zweigniederlassung in Österreich. Das jährlich von der Bundesregierung zur Verfügung gestellte Budget beträgt 13,5 Mio. Euro. Weitere Informationen über den Fernsehfonds Austria sind unter dem Link www.fernsehfonds.at abrufbar.