Telekommunikationsbericht 1998 - 1999 Sorry, this page is not available in your preferred language. Author:Telekom-Control GmbHDate:31. 10. 2000EinleitungZwei Jahre nach ihrer endgültigen Liberalisierung sind die österreichischen Telekommunikationsmärkte kaum wieder zu erkennen. Die Österreicher haben jetzt die Wahl zwischen einer Vielfalt von attraktiven, qualitativ hochstehenden und preislich günstigen Angeboten für eine Vielzahl von interessanten Telekommunikationsdiensten. Die Mobilkommunikation und das Internet boomen in einem niemals erwarteten Ausmaß, neue Dienste wie WAP, Breitbandzugang zum Internet etc. sind in aller Munde. UMTS 2000/IMT, die neue Generation der Mobilkommunikation wirft seine Schatten voraus, neue Zugangstechnologien im Festnetz wie Funkverteilsysteme (WLL), Powerline sowie die effizientere Nutzung der Teilnehmeranschlussleitung (TASL) werden in absehbarer Zeit dem Kunden die Auswahl ihres Telekomanbieters weiter erleichtern und so den Zugangsmarkt zu einem Wettbewerbsmarkt machen.Kaum jemand in Österreich zweifelt mehr daran, dass das Programm der Europäischen Union zur Liberalisierung der Telekommunikationsmärkte höchst erfolgreich ist. Man macht sich auch bereits sehr ernsthafte Gedanken, wie die Marktordnung der Zukunft für den Telekommunikationssektor aussehen sollte. Vor diesem Hintergrund will die Telekom-Control GmbH (TKC), als österreichische Regulierungsbehörde für den Telekommunikationsmarkt, über die Tätigkeiten der Telekom-Control-Kommission (TKK) und der TKC in den vergangenen zwei Jahren seit der Marktöffnung am 01.01.1998 der Öffentlichkeit berichten.Die Liberalisierung eines Marktes, der bislang von einem öffentlichen Unternehmen als gesetzlichem Monopolist versorgt wurde, erfordert einige wesentliche Schritte. Wenn es sich bei dem zentralen Produkt um einen Dienst handelt, der mit einer Netzwerktechnologie hergestellt wird, unterscheidet sich die Liberalisierung signifikant von der Liberalisierung eines normalen Konsumgütermarktes. Das Kennzeichen von Netzwerkindustrien ist der Umstand, dass für die Erbringung des Dienstes die Mitbenützung der Produktionsanlagen, das heisst der Netze von Konkurrenten erforderlich ist. Wenn man ein Gespräch als Kunde von Anbieter A mit einem Kunden von Anbieter B führen möchte, so sind beide Telekommunikationsnetze an der Erbringung dieses Dienstes beteiligt.Die Schritte der Liberalisierung sind im Einzelnen: Öffnung des Marktzutritts, Feststellung von marktbeherrschenden Unternehmen, Sicherstellung des offenen Netzzuganges und Verhinderung des Missbrauchs von Marktmacht. Der vorliegende Bericht folgt der inneren Logik dieser Liberalisierungsschritte. Dazu kommen noch andere Regulierungsaufgaben wie die hoheitliche Verwaltung begrenzter Ressourcen (Nummern und Frequenzen).Was wäre ein Bericht über die Tätigkeit der Regulierungsbehörde ohne den Bezug zum regulierten Markt? Aus diesem Grund befasst sich ein ausführliches Kapitel mit der Beschreibung und Analyse der Entwicklung der Telekommunikationsmärkte in Österreich seit der Marktöffnung. Hier zeigt sich eine erfreuliche Entwicklung der österreichischen Telekommunikationsmärkte, die von starkem Wachstum bei fallenden Preisen gekennzeichnet war. Die Telekommunikationsmärkte wuchsen im Jahr 1998 um ca. 12%. Das Wachstum beschleunigte sich 1999 auf über 19%, wobei die Träger des Wachstums die Mobiltelefonie und die Mietleitungen waren. Aber auch die Festnetztelefonie wuchs schneller als in der (Monopol-)Vergangenheit. Gleichzeitig fielen die Preise in allen Bereichen signifikant. Heute schon sprechen alle Anzeichen dafür, dass diese Entwicklungen sich in der Zukunft - zum Wohle aller - nicht nur fortsetzen, sondern auch verstärken werden. Telekommunikationsbericht 1998 - 1999