Alte Freunde Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht?

Sorry, this page is not available in your preferred language.

Bild zu Alte Freunde Neue Feinde - Was unsere Kinder chronisch krank macht?
Copyright: Langbein&Partner
CategoryDokumentation
ProducerLangbein & Partner Media GmbH & Co KG
Overall costs€ 244.062,80
Publicly sponsored€ 48.812,60
SponsorsFERNSEHFONDS AUSTRIA, Filmfonds Wien
Television stationZDF/ARTE, ORF (Österreichischer Rundfunk)
Length3 x 1x90min, 2x52min minutes
Year2014 (1. Antragstermin)

Chronische Krankheiten nehmen unter den Kindern der Industriestaaten zu. Der Film zeigt das mit eindrucksvollen Geschichten und geht mit Forschern auf die Suche nach den Ursachen: überbordende Hygiene und häufige medizinische Eingriffe machen aus dem Schutzengel Immunsystem ein Monster. Infektionskrankheiten haben ihren Schrecken weit gehend verloren. Die tödlichen Seuchen früherer Jahrhunderte sind heute durch Hygiene und medizinische Interventionen verdrängt. Die Kindersterblichkeit ist im Lauf der letzten Jahrzehnte kontinuierlich zurückgegangen. Doch sind unsere Kinder in Zeiten von Frieden, Wohlstand und umfassender medizinischer Versorgung deshalb heute gesünder? - Ganz im Gegenteil. Speziell in den reichen Ländern gab es noch nie so viele behandlungsbedürftige chronisch kranke Kinder wie heute. Eine bundesweite Erhebung aus den USA belegt, dass 54 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren an mindestens einer chronischen Krankheit oder schwerem Übergewicht leiden. Damit sind - erstmals in einem Industrieland - die gesunden Kinder in der Minderzahl. Was das für eine Gesellschaft bedeutet, wenn eine chronisch kranke Generation ins Arbeitsleben einsteigt, ist noch völliges Neuland. Wir machen uns im Film auf die Suche nach den möglichen Ursachen und porträtieren Kinder mit typischen modernen Leiden wie Asthma, Allergien, autoaggressivem Diabetes, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Hyperaktivität oder Autismus. Und wir zeigen das Umfeld sowie die potenziell krank machenden Einflüsse, denen die Kinder ausgesetzt sind. Im Lauf des Filmes wird deutlich, dass sie im Hintergrund ähnlichen Mustern folgen. Mit der Zuspitzung an sich guter Ideen hat es unsere Gesellschaft geschafft, Nutzen bringende Erfindungen ins Gegenteil umzukehren: Das Prinzip der allgemeinen Hygiene, mit dem die alten Seuchenzeiten überwunden wurden, ist heute in vielen Bereichen zu Sterilität pervertiert, welche das Mikrobiom des Menschen - die Milliarden an Keimen, welche mit uns in Symbiose leben - schädigen. Die Möglichkeit, das kindliche Immunsystem zu beeinflussen, verführte die Medizin dazu, dieses hoch komplexe System systematisch zu manipulieren. Die Folge: ein problematisches Vorsorge-Denken, das der natürlichen Selbstheilung keine Chance und keine Zeit lässt. Im Spiegel authentischer Fallgeschichten und einer spannenden Entdeckungsreise zu teils exotischen Schauplätzen, liefert der Film mögliche Lösungsansätze und Auswege. Doch diese sind unbequem und fordern eine Neuorientierung unseres medizinischen Verständnisses vom Umgang mit den Mikroben und dem Immunsystem: weg von kriegerischer Auseinandersetzung hin zu einem Gleichgewicht, das Symbiose zulässt und damit Gesundheit fördert.